Lange Jahre konnten wir den Arbeitstherapie-Bereich »Schlosserei« auf dem Ringgenhof nicht anbieten. Immer wieder kam es zu Nachfragen von Patienten, ob sie mit Metall arbeiten könnten. In vielen Fällen hat Ulrich Schnizler, Arbeitstherapeut am Ringgenhof, versucht, im landwirtschaftlichen Bereich Patienten Metallarbeiten zu ermöglichen. Aufgrund der Vielzahl seiner Aufgaben konnte dies nur wenigen Patienten zugänglich gemacht werden.

Durch die Erweiterung der Drogenstation auf 45 Betten wurde für die Drogenpatienten ein neues Therapieprogramm erforderlich. An dieser Stelle wurde die Schlosserei zur Kreativwerkstatt, die von unserem Arbeitstherapeuten und Metallbaumeister Volker Merwerth geleitet wird. Zum Programm der Drogenpatienten gehört es nun, dass sie von der zweiten bis vierten Therapiewoche nahezu jeden Nachmittag die Möglichkeit bzw. die Aufgabe haben, sich mit dem Werkstoff Metall in der Schlosserei kreativ zu erproben. Zum einen erhalten hier die Patienten von Anfang an eine durchgängige Tagesstruktur. Zum anderen sehen wir, wie motiviert sich die Drogenpatienten auf ihre Behandlung einlassen. Und wo sie mehr Unterstützung brauchen, damit die Therapie gelingen kann. Das Spektrum
der möglichen Tätigkeiten beginnt bei kreativen Handarbeiten über Schmiedearbeiten bis hin zu fachspezifischenT ätigkeiten wie Schweißen, Drehen oder Fräsen. Dazu gehört außerdem, dass die Werkstatt aufgeräumt wird, die Einrichtung und Maschinen instand gehalten oder dass kleinere Reparaturaufträge für die Klinik erledigt werden. Da die Schlosserei über einen langen Zeitraum nicht mehr genutzt wurde, waren zuerst einmal Investitionen notwendig. An dieser Stelle gilt unser besonderer Dank dem Förderkreis Suchthilfe der Zieglerschen e.V., der schnell und unbürokratisch finanzielle Mittel zur Verfügung stellte, so dass die grundlegende Werkstattausrüstung, Maschinen und Werkzeuge angeschafft werden konnten.